Polenaustausch


1981/82 knüpften drei Lehrer des KHG noch unter dem damals herrschenden Kriegsrecht in Polen - die ersten Kontakte zum Volksbildungsministerium in Warschau an. 1983 fand die erste Fahrt statt. Inzwischen stellt der im Zweijahresrhythmus erfolgende 10-tägige deutsch-polnische Schüleraustausch eine Normalität dar, die damals kaum jemand für möglich gehalten hätte. Seit ab 1989/90 die Privatunterbringung in Gastfamilien kein Politikum mehr darstellte, konnten persönliche Kontakte noch intensiver werden. Viele dauerhafte Freundschaften und - unseres Wissens - eine Ehe haben sich daraus entwickelt. Im Jahre 1999 gastierte die Theatergruppe des KHG in Lublin. 2001 nahm die Gruppe des KHG als Ehrengäste an einem Schuljubiläum in Lublin teil.


Dieses Austauschprogramm wendet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 (EF). Die Besuche unterscheiden sich grundlegend vom Rundreise-Tourismus: es werden nur Warschau und Lublin besucht, wo wir mit zwei Partnerschulen intensive Kontakte pflegen. Jeder Reise einer KHG-Schüler-Lehrer-Gruppe geht im Rahmen der Polen AG eine ausführliche inhaltliche Vorbereitung voraus, die sowohl Einblicke in Gegebenheiten des heutigen Polens intendiert als auch historische Aspekte der deutsch-polnischen Nachbarschaft umfasst.

Jeder Austausch bestätigt: eigene Anschauung, eigenes Erleben - mögen sie auch noch so subjektiv und bruchstückhaft geblieben sein - eröffnen völlig neue Ebenen des Kennen- und Verstehenlernens. Dazu zählt die Teilnahme am Unterricht der Partnerschule ebenso wie ein vielseitiges kulturelles und politisches Programm. Einen besonderen Stellenwert hat für die KHG-Gruppe der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Majdanek - dort zu gehen, zu stehen, zu atmen, wo weit über hunderttausend Menschen ermordet wurden, kann eine Sensibilität für die Gegenwärtigkeit von Geschichte erwecken. 

 

Ansprechpartnerinnen und -partner für weitere Informationen: Frau Nagel, Frau Zon, Herr Castelli

Impressionen des Gegenbesuches 2017