"Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder..." - So "platt" diese Aussage auch erscheinen mag und so wenig sie allgemeingültig ist, nie war sie so aktuell wie heute, wo musizierende Menschen eher eine Minderheit darstellen. Heutzutage würde man es wohl so ausdrücken: aktiv musizierende Menschen sind soziale Wesen, denn man kann nur mit-, nicht aber gegeneinander musizieren.
Befragt man heutzutage Schülerinnen und Schüler zur Rolle, die Musik in ihrer Lebenswelt einnimmt, so ist die Antwort eindeutig: Musik ist für sie wichtig, insbesondere bei der Identitäts- und Rollenfindung, doch meist ist es passives Musikhören, das eher konsum- und rauschorientiert als kreativ ist.
Umso erfreulicher erscheint, dass es am KHG eine lange gepflegte Tradition gibt, "willigen" Schülerinnen und Schülern das Musizieren in einem Ensemble zu ermöglichen: das Jugendorchester Mettmann. So erscheint gemeinsames Musizieren (und nicht isoliertes Konsumieren!) ein Weg, um Kinder und Jugendlichen in ihrem sozialen Gefüge zu festigen.
Wenn man beobachtet, wie junge Menschen konzentriert, aufeinander hörend und miteinander kommunizierend musizieren und dabei erlebt, wie aus vielen winzigen Tönchen in mühevoller Kleinarbeit ein großer Klangkörper entsteht, dann bekommt man ansatzweise eine Ahnung davon, welcher Zauber von Musik und insbesondere vom gemeinsamen Musizieren in einem Orchester ausgeht. Man beginnt unter Umständen zu verstehen, warum die Schülerinnen und Schüler Woche für Woche in die Aula zur Probe kommen und Stücke spielen, die sie sonst wahrscheinlich nie kennen lernen würden, da sie nicht von MTV gesendet werden.
Auch wenn Studien das Gegenteil behaupten: Unsere Schüler können freiwillig Leistung bringen, sogar Höchstleistung!
Ansprechpartner für weitere Informationen: Herr Ehrhard