Die Schreibwerkstatt-AG


Du denkst dir gerne Geschichten aus?

Du hast schon lange eine im Kopf und möchtest sie endlich zu Papier bringen?

Du hast Freude am Schreiben und Lust, dich auszutauschen?

 

– Dann bist du hier genau richtig! –

 

In unserer bunten Schreibwerkstatt lassen wir uns inspirieren und schreiben frei, kreativ und ohne Regeln. Egal ob Kurzgeschichten, Krimis, Gedichte oder Songtexte – bei uns kann jede/r schreiben, was er/sie möchte. Nach Lust und Laune probieren wir verschiedene Schreibspiele aus, füllen unsere Wort-Schatz-Kisten und experimentieren mit Bildern, Musik und Schreibwerkzeugen in gemütlicher Atmosphäre bei Tee und Keksen.

 

Wir freuen uns auf euch!

 

PS:  Wenn du dir einen Eindruck verschaffen möchtest, kannst du in der Bücherei in unser Buch schauen, in dem wir gemeinsam einige unserer Geschichten veröffentlicht haben!

 

Start: 17.10.2024 / 13:20 Uhr (alle zwei Wochen)

Anmeldung: bei Frau Törnig (nicole.schorer@gmx.net) oder Frau Kurtz (Kurtz@khgmettmann.de)

 

Ein paar Worte über die Schreibwerkstatt…

von Antonia Törnig (Teilnehmerin)

 

Kreatives Schreiben – kurze Geschichten zu Bildern oder einzelnen Wörtern, andere Geschichten ergänzen oder völlig freie Ideen aufschreiben: Darum geht’s in der Schreibwerkstatt „Die Schreibmaschinen” des KHGs. Seit März 2023 treffen wir uns alle zwei Wochen in der Schulbibliothek bei Tee und Leckereien. Dabei entstehen die lustigsten, spannendsten und interessantesten Geschichten, die wir uns anschließend gegenseitig vortragen. Begonnen hat die AG mit dem KHG XL-Angebot des letzten Schuljahres (und geht auch als AG in diesem Schuljahr weiter). Die beiden Organisatorinnen, Frau Kurtz und Nicole Törnig, gaben uns zum Beispiel den Auftrag, Geschichten aus besonders ungewöhnlichen Perspektiven zu schreiben, Songtitel in Texte einzubauen oder eine Geschichte mit zufällig gezogenen Wörtern aus Wortschatzkisten zu kreieren. Eine weitere Aufgabe war es, zu Karten des Spiels „Dixit” zu schreiben. Diese Karten zeigen fantasievolle Bilder und geben gute Inspiration. Zu einer dieser Karten ist folgende Kurzgeschichte entstanden. Wir haben sie in einer Schreibkonferenz geschrieben, das heißt, eine/r fängt die Geschichte an, nach ein paar Minuten setzt der/die Nächste sie fort und so weiter, bis alle einen Teil der Geschichte verfasst haben. Dabei entstehen oftmals überraschende Wendungen und man kann beim gegenseitigen Vortragen mitverfolgen, wie die ursprünglich erdachte Geschichte weitergegangen ist. 

 

Viel Spaß beim Lesen von „Gefangen”:

 


Gefangen

Da saß ich auf meiner Pritsche. Um mich herum alles grau und dunkel. An meinem rechten Bein eine schwere Eisenkugel, wegen der ich mich kaum zu bewegen vermochte. Dann schloss ich meine Augen und stellte mir etwas Tolleres vor, etwas Helles, Buntes, Fröhliches. Das Ende eines von Dunkelheit erfüllten, kalten Tunnels. Der winzige Funken Hoffnung, der in dieser tristen und düsteren Zeit immer noch brannte. Ganz langsam wuchs er. Erst zu einer einzigen Flamme und dann zu einer immer größeren. Als die Hoffnungsflamme mein gesamtes Inneres erfüllte, stand ich auf. Die Kugel an meinem Bein löste sich beinahe wie von selbst. Ich will nicht sagen, dass das hier Magie war oder so, aber es war etwas anderes, das mir diese Kraft gab: Das Wissen, dass alles gut werden würde. Ich wusste es. Das ist schwer zu glauben, aber ich konnte es glauben. Weil ich es spürte. Hoffnung. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach vorne. Ich hatte erwartet zu wanken, doch meine Füße standen fest auf dem Boden. Vorsichtig ging ich zur Tür. Erst langsam, dann immer schneller, bis ich rannte. Ich rannte durch den Gang, den sie mich vor etlichen Stunden entlanggeführt hatten. Ich wusste, dass ich eigentlich ganz normal war, aber gerade war ich es nicht. Wie war ich eigentlich hierher gekommen? Wo war ich eigentlich? Wie würde ich hier rauskommen? Da stand ein Hund vor mir. Auf seinem Halsband stand: Ich helfe da, wo andere versagen und bringe Licht ins Dunkel. Er blickte mich an. Ich blickte zurück. Wir blickten uns an. Gerade als ich mich ein wenig gut fühlte, drehte er sich auf der Stelle um und rannte weg. „Hey“, rief ich, „Hey, bleib stehen!“ Doch er rannte weiter.

Und ich hinterher... 

 

Ansprechpartnerin für weitere Informationen: Frau Törnig (nicole.schorer@gmx.de)